Fragen und Antworten

Emaille ist ein altbewährter Werkstoff und besteht aus einer Verbindung aus geschmolzenem Glas und Metall. Schmuckemaillierungen sind schon seit der Antike bekannt, Emaillegeschirr wird seit Ende des 19. Jahrhunderts in großer Stückzahl gefertigt. Durch Tauchen und Spritzen wird eine glasharte, korrosionsfeste und hitzebeständige Schutzschicht auf das Stahlblech aufgebracht und in mehreren Schichten bei sehr hohen Temperaturen (bis zu 850ºC) gebrannt.

Die Emaille ist ein langlebiges, robustes Produkt und eignet sich hervorragend – auch für Allergiker – als Alltagsgeschirr und zum Kochen und Backen. Die glasähnliche, glatte Oberfläche ist lebensmittelecht, schnitt- und kratzfest, antibakteriell, schmutzabweisend und leicht zu reinigen. Mit handelsüblichen Kochutensilien kann gewendet, gerührt und geschnitten werden, ohne dass die Emaille Schaden nimmt. Die Emaille gibt auch in Verbindung mit Laugen und Fruchtsäuren wie z.B. Zitrone oder Essig keinerlei Inhaltsstoffe ab und ist absolut geschmacksneutral.

Emaillegeschirr ist im Gegensatz zu Porzellan- Glas- oder Keramikgeschirr nicht zerbrechlich. Es kann jedoch zu partiellen Abplatzungen der Emailleschicht kommen, wenn die Emaille harten Stößen ausgesetzt wird oder auf harte Untergründe fällt. An diesen Stellen kann sich Rost bilden, der jedoch nicht gesundheitsgefährdend ist.

Emaille ist vollständig recycelbar und kann zu 100 % in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden (gelbe oder orange Wertstofftonne).

Seit 2015 verkaufen wir unser Emaillesortiment auf Wochenmärkten, Musik- und Kulturfestivals und über den Online-Shop. Unsere Produkte mit Qualitätsemaillierung beziehen wir von unterschiedlichen Herstellern und Manufakturen aus Osteuropa. Diese Betriebe produzieren schon seit Jahrzehnten – teilweise seit über 100 Jahren – hochwertiges Emaillegeschirr.

Wir kennen unsere Emailleproduzenten und waren bei den Manufakturen vor Ort – wissen also, wie und unter welchen Bedingungen produziert wird.

Die Fertigung von Emaille erfordert viel Erfahrung, Fingerfertigkeit und handwerkliches Geschick. Einige Arbeitsschritte können nur von Hand vorgenommen werden. So gleicht kein Stück zu 100 % dem anderen.

Aus Stahlblechen werden die Metallrohlinge geschnitten und gestanzt. Im Anschluss werden Verstärkungen und Elemente, wie z.B. Henkel, Tüllen und Griffe angeschweißt.

Nach dem Auftragen und Einbrennen der ersten Emailleschicht auf die Metallrohlinge, werden diese bis zum Auftragen der nächsten Schicht zum Trocknen an Haken aufgehängt. Bei vielen Produkten befindet sich der Aufhängepunkt üblicherweise unter dem Rand oder auch am Henkel.

Bei einigen Produkten wird die Rand- und Henkelfarbe per Hand aufgetragen.

Emailliertes Kochgeschirr kann auf allen Herdarten verwendet werden: Gas-, Elektro- Induktionsherde und Ceranfelder. Bei Induktionsherden: Nicht bei maximaler Stufe erhitzen – Emaille erwärmt sich schneller als andere Materialien – die Emaille könnte bei zu schneller Wärmezufuhr springen.

Grundsätzlich sind extreme Temperaturschwankungen zu vermeiden: Niemals einen stark erhitzten Topf oder eine Auflaufform mit eiskaltem Wasser ausspülen und nie ohne Inhalt erhitzen!

Bei richtigem Umgang hält Ihr gutes Stück ein Leben lang! Hier einige Hinweise zum richtigen Umgang: Eine Reinigung in Geschirrspülern ist problemlos möglich. Da die Emaillebeschichtung vergleichbar ist mit Glas, empfiehlt sich eine Reinigung in Geschirrspülern nur bis zu einer maximalen Temperatur von 65 ºC (Öko- bzw. Sparprogramm). Bei höheren Spültemperaturen kann die Emaillebeschichtung ihren Glanz verlieren und dauerhaft matt bzw. stumpf werden.

Keine Stahlschwämme oder Stahlbürsten verwenden! Keine Scheuermilch oder scharfe Reiniger benutzen. Sollte einmal etwas angebrannt sein: Emaille mit etwas Spülmittel oder Essig einweichen lassen; Lebensmittelrückstände können dann sehr leicht ausgewischt werden. Bei stärkerer Verkrustung: Backpulver oder Salz hinzugeben; einwirken lassen; eventuell kurz aufkochen – dann lassen sich auch diese einfach entfernen.

Kleinere Unebenheiten sind ein Produktmerkmal und geben jedem Stück seinen individuellen, authentischen Charakter.

Bei einigen Produkten werden z.B. Henkel, Tüllen und Griffe angeschweißt – die Schweißnähte/Schweißpunkte bleiben auch nach dem Emaillierungsprozess sichtbar.

Die Emaille wird in mehreren Schichten gebrannt und zum Trocknen an Haken aufgehängt. Bei vielen Produkten befindet sich diese Trocknungspunkte üblicherweise unter dem Rand und- / oder am Boden. Tassen werden entweder unter dem Rand oder  im Loch des Henkels zum Brennen und Trocknen aufgehängt.  Diese kleineren Unregelmäßigkeiten an den Aufhängestellen sind kein Mangel bzw. Fehler, sondern produktionstechnisch bedingt.

Der Verlauf der Randfarbe ist nicht immer gleichmäßig. Die Rand- und Henkelfarbe wird oftmals per Hand aufgetragen. Kleinere Unebenheiten, Farbsprenkel in der Emailleoberfläche und im Farbverlauf sind typische Merkmale der handwerklichen Fertigung.